Wir reisen um die Welt

28.12.2023, 146 km

Auch heute hatten wir wieder eine längere Fahrt vor uns und standen erneut um 9 Uhr auf. Als erstes kletterten wir noch einmal am Flußufer des Hérault entlang und kamen diesmal bis zu einer Kanustation oberhalb des Wasserfalls, den wir gestern bereits gesehen hatten. Pünktlich um 11 Uhr fuhren wir weiter. Berta diesmal fast ohne Zittern und das blieb auch während der gesamten Fahrt so. Was für ein Glück. Nach etwa 20 Minuten erreichten wir mehr oder weniger zufällig eine beeindruckende Brücke, die über den Hérault führte und kurz danach war ein großer Parkplatz, der netterweise saisonbedingt kostenlos war. Kurzerhand entschlossen wir uns, gleich noch einen Spaziergang zu machen und wanderten zu der ziemlich alten Pont de Diablo, der Brücke des Teufels. Als wir auf der Brücke standen, bekamen wir flußaufwärts noch einen letzten Blick auf den sich dahinschlängelnden Canyon. Der nächste Teil der Strecke war eher langweilig. Rechts und links sich weit erstreckende Felder mit knorrigen alten Weinreben, an denen im nächsten Sommer die nächste Ernte für den hiesigen Corbière heranwachsen wird. Als wir uns Béziers näherten wurde die Landschaft zunehmend mediterraner. Die Zypressen vor den Häusern erinnerten ein wenig an Italien, die Häuser dagegen hätten auch in Spanien stehen können. Ebenso wie die riesigen Gewerbegebiete, die sich ewig entlang der Nationalstraße zu erstrecken schienen. Wir legeten noch einen weiteren Stopp für einen Spaziergang und eine kleine Stärkung ein, bevor wir uns auf die letzte Etappe des heutigen Tages machten. Nachdem wir auch an Narbonne vorbeigefahren waren, bekamen wir das erste Mal auf unserer Reise weit am Horizont das Mittelmeer zu sehen. Dann war es auch nicht mehr weit bis zu unserem Stellplatz. In Salses-le-Château fuhren wir von der Nationalstraße ab und fuhren auf einer kleinen einspurigen Straße in Richtung L'Étang de Salses, einer Lagune, die nordöstlich von Perpignan liegt. Als wir eine große, sehr alte Pinie und davor eine Parkmöglichkeit entdeckten war uns sofort klar, das dies unser Platz für die Nacht sein würde. Wir waren so früh angekommen, dass wir heute sogar noch vor Sonnenuntergang spazieren gehen konnten. So entdeckten wir auch gleich die Flamingos, die in den flachen Seen im Randbereich der Lagune herumstanden. Berta interessierte sich natürlich auch für sie, durfte aber nicht. Zum Abendbrot zauberten wir uns leckere Crèpes mit karamelisierten Äpfeln.

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