Wir reisen um die Welt

16.12.2023,  105 km

Es war kalt morgens. Die Heizung muss irgendwann in der Früh ausgegangen sein. Schnell stellten wir fest, dass das nicht das einzige Problem war. Die Anzeige für den Strom blinkte, was schon nichts gutes erahnen ließ. Ursache für das Blinken war, dass sich die Wohnraumbatterie ausgeschaltet hatte. Dies wiederum lag daran, dass sie leer war. Wir hatten wohl gestern Abend etwas zu lange ferngesehen. Aber die 3. Staffel von Lupin war einfach zu spannend gewesen, um mittendrin aufzuhören. Und natürlich hatte sich auch das Sicherheitsventil des Boilers wieder geöffnet, als die Spannung weg war. Also hatte sich der gestern gerade mit 100 l vollgemachte Tank auf den Waldboden ergossen. In Summe hatten wir weder Strom noch Wasser. Aber ein wenig Gas hatten wir noch. Das reichte um die restlichen Tropfen Wasser aus dem Wasserhahn zu quetschen und eine Tasse Kaffee zu kochen. Nachdem wir mit Berta noch eine Runde über den Berg gelaufen sind, blieb uns nichts anderes übrig, als weiterzufahren. Auf dem Weg hinunter nach Oberkirch kamen wir an einer Quelle vorbei und füllten schon mal eine Gieskanne frisches Quellwasser auf. Die Quelle war allerdings nicht sonderlich ergiebig und da wir nicht weitere zwei Stunden hier stehen wollten, fuhren wir lieber weiter nach Oberkirch, um noch einmal unser Glück mit dem Gas zu versuchen. Diesmal klappte alles wunderbar und getankt haben wir auch gleich. Danach ging es weiter und nach einer weiteren halben Stunde waren wir wieder in Frankreich. Und heute schien sogar die Sonne. Der Himmel war wolkenlos und wir genossen die Fahrt über die kleinen Landstraßen mit Blick auf die Vogesen im Hintergrund. Zwischendurch machten wir noch einmal einen Halt für Kaffee und Kekse (Kuchen hatte noch keiner gebacken) und füllten auch unseren Wassertank noch einmal auf. Danach fuhren wir bis kurz vor die Haut-Königsburg, einer auf einem Bergkamm liegenden Burg, die wir schon die ganze Zeit während der Anfahrt sehen konnten. Hier folgten wir noch einem sandigen kleinen Pfad, den wir zuvor zu Fuß abgegangen waren und versteckten uns dann mitten im Wald abseits der doch ziemlich befahrenden Straße zur Burg. Danach machten wir es uns gemütlich und lauschten die Rufen der Käutzchen im Wald.

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