Wir reisen um die Welt

31.05.2023, 190 km

Wie erwartet begann der Tag mit Regen. Da ab 9 Uhr die ersten Busse (auch auf unserem Übernachtungsplatz) eintreffen sollten, hatten wir uns einen Wecker gestellt und rollten bereits um 9 Uhr wieder aus dem Tal heraus. In Anbetracht des Wetters verzichteten wir auf die Wanderung zu einem weiteren Gletscher und fuhren stattdessen zunächst zum Einkaufen und Gas tanken nach Stryn. Leider erwies sich die Zapfpistole der LPG-Tankstelle als nicht kompatibel, so dass wir unverrichter Dinge wieder abzogen. Aber immerhin fanden wir einen Ver- und Entsorgungsstation, so dass wir wenigstens unseren Wassertank wieder füllen konnten. Unsere Route führte uns weiter in Richtung Geiranger. Die Landschaftsroute Gamle Strynefjellsvegen war leider wegen Schnee noch gesperrt, so dass wir den etwas direkteren Weg durch den Tunnel nehmen mussten. Danach ging es auf der Landschaftsroute Geiranger-Trollstigen weiter. Wieder einmal durch sehr viel Schnee, so dass wir auf den einen oder anderen Aussichtspunkt verzichten mussten, da die Wege noch immer unter einer dicken Schneedecke lagen. Der Flydalsjuvet Viewpoint lag direkt an der Straße und von dort konnten wir den Ort Geiranger und den gleichnamigen Fjord dahinter sehen. Der Ort ist eher nicht sehenswert. Ein großer Campingplatz am Fjordende, im Ort selbst ein großes Hotel und ein durchaus beeindruckender Wasserfall mit einer parallel dazu geführten Treppe, war alles was uns von oben und bei der Durchfahrt aufgefallen ist. Der Fjord dagegen, mit seinen steil aufragenden Felswänden und einigen sehr imposanten Wasserfällen ist, vor allem vom Wasser aus, ziemlich beeindruckend. Selbst bei Regen und wolkenverhangenen Bergen war der Blick vom Ørnesvingen Aussichtspunkt schon etwas Besonderes. Nachdem wir wieder über einen Berg mit Schnee gefahren und einen Fjord mit einer Fähre (diesmal vibrierend weil Dieselbetrieben) überquert hatten, machten wir an der Aussichtsplattform Gudbrandsjuvet halt. Auch hier blieb uns der Regen treu aber das Rauschen des reißendes Baches war deutlich lauter als das Plätschern des Regens auf die Stahlbleche der Plattform, von der aus wir in den Fluß blickten, der vom Trollstigen heruntertobte. Trollstigen war dann auch unsere nächste Station. Das obere Ende der Serpentinen lag noch immer in tiefem Schnee. Nur die Wege auf die verschiedenen Aussichtsplattformen und die Plattformen selbst waren frei. Kein Wunder, war der Pass bis vor einer Woche noch gesperrt gewesen. Wir waren beeindruckt von den Serpentinen, den beiden Wasserfällen und dem Blick in das lange Tal, das sich sanft an die steil aufragenden Felswände anzuschmiegen schien. Alles eingehüllt in tiefe Wolken aus denen es gelegentlich auch noch einen kleinen Schauer gab. Wir blieben weitestgehend trocken und als wir unseren Schlafplatz am Fjord kurz hinter Åndalsnes gefunden hatten, schien sogar kurz die Sonne. Ziemlich müde nach zwei anstrengenden aber doch sehr schönen Tagen, machten wir uns noch ein schnelles Abendessen bevor wir zum gemützlichen Teil des Abends übergingen und spielten.

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