Wir reisen um die Welt

26.05.2023, 150 km

Wie schön der letzte Platz gewesen war, merkten wir schnell, als wir ein paar Kilometer weiter den ersten und zweiten Alternativplatz angesehen, verworfen und uns danach bereits wieder mitten im Schnee befanden. Eigentlich wollten wir ein schönes ruhiges und etwas wärmeres Plätzchen finden, wo wir uns ein oder zwei Tagen aufhalten wollten. Aber in Flåm solte es einen solchen Platz geben. Auf einem Picknickplatz, in einem Tal gelegen, wo die berühmte Flåmbahn entlangfährt, sollte es wärmer sein. Also fuhren wir erstmal weiter die immer kleiner werdende Straße 50 entlang durch den Schnee, bis uns die Straße durch einige Tunnel windend zum See Vassbygdvatne herunterbrachte. Kurz danach erreichten wir bei Aurland einen der vielen Ausläufe des Sognefjords. Obwohl die Landschaftsroute Aurlandsfjellet, eine kleine Passstraße, noch wegen Schnee gesperrt war, fuhren wir die ersten 10 km in engen steilen Serpentinen hinauf, um vom Aussichtspunkt Stegastein einen Blick über den Fjord und hinaub auf das darunter liegende Aurland zu bekommen. Eine Aussicht, für die sich die Fahrt in jedem Fall gelohnt hat. Die Passstraße zu fahren wäre bestimmt ein Erlebnis. Die Fahrt ginge durch einen Eiskanal, den die Schneefräsen freigemacht hätten. Aber frühestens am 1.6. evtl. wetterbedingt auch später. Also nicht für uns. Wieder herunter ging es etwas einfacher und nach einer kurzen Fahrt erreichten wir Flåm und bogen auf einen schmalen Weg ein, der nach Süden nach Myrdal führte. Wir ignorierten das Schild, dass darauf hinwies, dass der Weg für Wohnmobile nicht geeignet sei. Schließlich wartete direkt hinter der nächsten Kurve unser Picknickplatz auf uns. Dachten wir zumindest. Denn dann kam eine Baustelle, die die Straße verengte und vor uns quetschen sich zwei PKWs aneinander vorbei. Der Wagen, der uns entgegenkam hielt und nach einem kurzen Gespräch war klar, dass wir hier wirklich nicht weiterkommen würden. Der Picknickplatz war nur für Wanderer und der danebenliegende Parkplatz auch eher eine Ausweichstelle für Autos. Also fuhren wir rückwärts, bis wir eine Stelle zum Wenden fanden und suchten uns etwas Neues. Dies war dann am Ende ein ziemlich schräger Platz neben der Straße 601, die durch ein enges Tal bis zum Sognefjord hinunter führt.

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