18.06.2022, 131 km
Ein wenig wollten wir den Nationalpark von Sila noch erwandern. Der Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen mit gut ausgeschilderten Wanderwegen ist Cupone. Nach etwa einer Stunde Fahrt durch den an den Schwarzwald erinnernden Nationalpark waren wir dort. Wir hatten wie Wahl zwischen einigen sehr unterschiedlich langen Routen und entschieden uns für die kürzeste, also ca. 3 km. Die nächste Route wäre 10 km lang gewesen, was uns heute zu viel war. Aber auch auf der kürzeren Strecke hatten wir ganz schön zu tun, denn die erste Hälfte davon ging es steil bergauf, dafür naturgemäß die zweite Hälfte wieder herunter. Berta blieb dieses Mal sicherheitshalber an der Leine. Aber außer ein paar wilden Erdbeeren gab es nichts interessantes im Wald zu entdecken. Unterwegs kamen wir an paar Wildtiergehegen vorbei, wo wir etliches Dammwild zu sehen bekamen. Nach der Wanderung fuhren wir wieder bergab nach Rossano, wo wir unseren Frischwassertank auffüllten und den unfreundlichsten Supermarkt aufsuchten, den wir in Italien bisher hatten: Dok. Derart unfreundlich wurden wir noch nirgendwo bedient. Der Mann an der Wursttheke klatschte uns die frisch abgeschnittene Mortadella geradezu auf den Tresen, während er uns schon nicht mehr anblickte. Und die Kassiererin bemerkte zwar bereits bein Kassieren selbst, dass wir die eigenmächtig hingelegte und abgerechnete Plastiktüte nicht brauchen würden (schließlich packten wir alles in die mitgebrachte Tasche), war aber dennoch sichtlich irritiert, als wir nach der Zahlung die abgerechnete Tüte (natürlich auf italienisch) reklamierten. Die 10 Cent gab sie uns aber trotzdem wenn auch widerwillig zurück. Dazu kamen etliche dubios aussehende Menschen, die im Laden herumlungerten und die alle hätten dem Aussehen nach Mafiosos sein können. Danach fuhren wir noch an der Küste entlang, machten einen Zwischenstopp bei Lidl, wo wir eigentlich nichts brauchten, aber dennoch anschließen alle Hände voll hatten, um schließlich bei Sibari auf einem kleinen Parkplatz am Strand unseren nächsten Stellplatz zu finden. Nach einem langen Strandspaziergang, Berta durfte endlich wieder frei laufen, gab es Abendbrot und nach einem oder zwei weiteren Spaziergängen war es dann auch endlich wieder soweit abgekühlt, dass sich erst Berta und etwas später dann auch wir zum Schlafen hinlegen wollten.
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