Wir reisen um die Welt

11.09.2021 (74 km)

Am Morgen machten wir noch einen Drohnenflug über das Dorf mit der Burg, in dessen Nähe wir übernachtet hatten. Bei Tag betrachtet war die Landschaft eigentlich recht hübsch. Wir fuhren sogar noch einmal in das Dorf, aber die Durchfahrt war für unsere Fahrzeuggröße nicht ganz passend, so dass wir umkehrten und der N 240 nach Westen folgten. Die Straße führte uns entlang des Embalse de Yesa, einem eigentlich großen Stausee des Flusses Aragon. Eigentlich deshalb weil der See fast ausgetrocknet war, wie wir am Ausgang des Sees an der riesigen Staumauer erkennen konnten. Oberhalb des Sees, in den Bergen gelegen, befindet sich das Monasterio de Leyre, ein gut erhaltenes Kloster. Als wir geparkt hatten und ausgestiegen waren, knallte es plötzlich zweimal direkt über unseren Köpfen. Jemand hatte zwei Feuerwerksraketen gezündet. Und das am helllichten Tag. Warum? Als wir beim Kloster ankamen und ein wenig herumgegangen waren, war es schnell klar warum. Eine Hochzeitsgesellschaft war hier und feierte ausgelassen in dieser schönen Umgebung. Das Feuerwerk fanden wir auch. Plötzlich kam ein Mann ganz aufgeregt und schubste uns regelrecht zur Seite. Direkt neben uns, an eine Mauer gelehnt, starteten die nächsten Raketen. Wir beendeten unseren kleinen Rundgang im Klostershop und gingen anschließend zum Parkplatz zurück. Ein Stück weiter unten hielten wir noch einmal und machten den obligatorischen Drohnenflug. Sie richtig spektakulär war dieses Kloster jedoch noch nicht einmal aus der Luft. Sehr viel schöner war dann schon die Wanderung durch die Felsenschlucht bei Lumbier. Hier hat sich ein kleiner Fluss, die Irati, seinen Weg durch die Felsen gegraben und über die Jahrtausende eine tiefe Schlucht hinterlassen. Etwa 1,3 km lang ist die Wanderung, oder besser der Spaziergang durch die Schlucht entlang des Flusses. Spaziergang deshalb, weil der Weg flach und mit Kieseln ausgelegt sehr einfach ist. Der Weg führt durch zwei kurze Tunnel, die ein wenig für Abkühlung sorgten. Der eine hatte einen Knick, so dass wir einen Moment durch völlige Dunkelheit gingen (das funktionierte besonders gut, weil wir die Sonnenbrillen aufbehalten hben). Die Schlucht war recht hübsch anzuschauen und es kreisten auch wieder zahlreiche Geier über unseren Köpfen. Danach suchten wir uns - etwas früher als gestern - einen Übernachtungsplatz, den wir unweit einer kleinen Straße, versteckt hinter ein paar Bäumen auch fanden. Ein idealer Platz, um unseren Grill herauszuholen und das gestern gekaufte zuzubereiten: Allerlei Spieße, Putenbeinscheiben und unser Kräuterbaguette. Anbei ein kleiner Tomatensalat. Was will man mehr?

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