29.08.2021 (151 km)
Nach dem Frühstück ging es weiter and der Südseite der Verdonschlucht in Richtung Westen. Die kleine Straße schlängelt sich immer am Rand des Grats entlang und wir bekamen noch einmal tolle Eindrücke von der Tiefe der Schlucht. Anstatt abwärts ging es zunächst aber noch etwas höher bis wir bei 1.350 m den letzten Pass überquerten und es danach umso steiler nach unten ging. Von oben konnten wir unser erstes Ziel schon sehen, den Lac de Sainte-Croix (See des heiligen Kreuzes) und die Pont de Galetas, die Brücke, an der die Verdon in den See fließt. Dort tummelten sich unzählige Tretboote und Kajaks, die dort am Strand ausgeliehen werden konnten und mit denen man das erste Stück in die Schlucht fahren konnte. Die Verleiher waren sich bei den Preisen alle einig: 40 Euro für 2 Stunden Tretboot fahren. Wir schauten dem Treiben lieber von Strand aus zu und setzten uns eine Weile in die Sonne. Danach fuhren wir durch die trockene aber waldige Landschaft, die beinahe genauso aussah, wie die Landschaft der Ardèche, nur etwas bewaldeter zu unserem nächsten Ziel, dem Bergmassiv Sainte-Victoire, östlich von Aix-en-Provence. Auf der Westseite des Berges steht das Croix-de-Provence (Kreuz der Provence), ein großes, weithin sichtbares Kreuz. Vom Parkplatz Deux Aguilles aus kann man in knapp 3 Stunden bis zu diesem Kreuz wandern. Anbetracht der 30 Grad, die wir auch Nachmittags um 16 Uhr noch hatten, bevorzugten wir es, das Kreuz und den Berg mit der Drohne aufzunehmen. Bis auf 250 m schraubte sich das kleine Gerät in die Luft und wir bekamen ein herrliches Panorama des Berges. Über Le Tholonet, wo die Route de Cezanne beginnt (oder endet) fuhren wir weiter nach Aix-en-Provence. Der Weg von Cezanne, wo sich der Künstler zu seinen Werken inspirieren ließ und das Licht besonders schön sein sollte, war eigentlich nichts wirklich besonders. Auffällig waren die großen Tore, mit denen die Eingänge der Grundstücke eingefasst waren und hinter denen sich vermutlich ebenso große Anwesen verbargen. In Aix-en-Provonce fuhren wir beim Atelier des Künstlers vorbei, das am Sonntag jedoch geschlossen war. Also suchten wir unseren nächsten Schlafplatz, den wir an einem winzigen See bei Payrolles-en-Provence fanden. Dort ließen wir den Abend bei einem gemütlichen Gläschen Wein ausklingen. Als es dunkel geworden war, hörten wir draußen einen lauten Knall. Kurz danach noch einen. Wir gingen hinaus und schauten uns das Spektakel an: Quasi nur für uns wurde ein fantastisches Feuerwerk veranstaltet. Große Lichtkugeln färbten den Himmel in den verschiedensten Farben. Wie gut, dass wir noch einmal umgeparkt hatten. Auf der anderen Seite des Sees hätten wir das Feuerwerk gar nicht sehen können.
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