28.08.2021 (65 km)
Heute stand uns ein wunderbarer Tag in und um die Schlucht von Verdon bevor. Als erstes fuhren für über La Palud-sur-Verdon zur Route des Crêtes, einem Rundweg auf der Nordseite der Verdonschlucht. Von dort aus blickt man aus 1215 m Höhe auf die Verdon 715 m tiefer. Die Wände gehen steil nach unten, so dass man einen direkten Blick hat. Wir hielten an jedem der vielen Aussichtspunkte, um die fantastische Landschaft des Canyons, und die zahlreichen Condore zu bewundern. Es erinnerte ein wenig an den Colca-Canyon in Peru und wir fragten uns, warum wir so weit geflogen waren, um dort die Condore zu sehen. Wir machten unglaublich viele Fotos und ließen auch die Drohne steigen. Die Straße war eng und steil, so dass wir für die knapp 25 km bis zum frühen Nachmittag brauchten. Zwischendurch durften wir immer wieder den Rückspiegel festdrücken. Warum Carglass diesen beim Austausch der Windschutzscheibe im Juni nur mit einem einfachen Klebepad befestigt hat, werden wir wohl nach unserer Reise mit Carglass klären müssen. Danach wollten wir uns den Tunnel de Bauo ansehen. Wir fuhren zu dem Parkplatz am Ende der Straße, allerdings nur um festzustellen, dass man dort nicht parken darf. Etwas weiter oben gab es einen weiteren Parkplatz. Auf dem durften wir mit dem Wohmmobil jedoch auch nicht stehen. Zum Glück fanden wir noch ein Stückchen weiter oberhalb einen Parkplatz am Straßenrand. Dann liefen wir die 1,1 km zurück zum ersten Parkplatz und starteten unsere kleine Wanderung zum Tunnel. Als erstes ging es zur Verdon herunter und ein wenig am Fluß entlang. Dabei konnten wir einige Gruppen beobachten, die sich gut ausgerüstet in dem Fluß treiben ließen und zwischendurch immer mal wieder von Felsen sprangen. Wir erreichten den Tunneleingang und stellten schnell fest, dass man das andere Ende nicht sehen konnte. Perfekt ausgerüstet mit unseren Handy-Taschenlampen (die richtigen Taschenlampen haben wir sicherheitshalber im Wohnmobil gelassen), gingen wir los. Vielleicht hätten wir doch das Schild am Eingang lesen sollen, das wir bei unserer Rückkehr gesehen haben. Dort stand, dass der erste Tunnel 615 m lang und der zweite noch einmal 115 m lang ist. So liefen wir eine Weile durch völlige Finsternis und tappten hin und wieder mal in eine Pfütze. Wir hatten unsere Wanderschuhe an, da war uns das ziemlich egal. Letztlich kamen wir unterhalb des Belvédère de Trescair haut wieder heraus, dem Aussichtspunkt, den wir am Morgen als erstes angefahren hatten. Anschließend wanderten wir zurück zum Auto und fuhren über Trigance, wo wir auf dem Berg ein altes Schloß bewunderten und weiter zum Pont de l'Artuby, einer 130 m hohen Bogenbrücke über den Artuby. In der Mitte der Brücke war eine Station aufgebaut, von der aus Bungysprünge gemacht wurden. Und tatsächlich sahen wir eine junge Frau auf das Geländer klettern und ohne zu zögern in die Tiefe springen. Für uns war das nichts. Wir suchten uns lieber unseren nächsten Schlafplatz, den wir etwas abseits der D71 auch fanden.
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