Wir reisen um die Welt

Für heute stand eine gemütliche Bootsfahrt auf dem Inle-Lake auf dem Programm. Unser „Reisebüro“ hat uns ein privates Boot mit Fahrer organisiert, der uns pünktlich um 10 Uhr abholte. Zu Fuß liefen wir zu dem nahegelegenen Kanal und stiegen in ein motorisiertes Langboot. Durch den Kanal ging es auf den See. Unterwegs nahm der Fahrer noch seine Frau auf, die offensichtlich auch mal wieder einen kleinen Ausflug machen wollte. Sie begleitete uns dann auch den ganzen Tag. Als wir auf den See kamen, warteten dort bereits die berühmten Inle-Lake-Fischer mit ihren Kunststückchen. Natürlich sammelten sie hinterher den obligatorischen Bakschisch ein, dann ging es weiter. Wir fuhren über den See nach Süden und schauten uns das Fischerdorf an. Unterwegs konnten wir immer wieder echte Fischer bei Ihrer Arbeit beobachten. Der See ist nicht sonderlich tief. Die Körbe reichen bis zum Grund und werden einfach über einen Fisch gestülpt. Sie legen auch Netze mit vielen kleinen Haken aus, an denen sich die Fische festbeißen. Am südlichen Ende des Sees fuhren wir durch ein Fischerdorf, deren Häuser wie alle anderen auch auf Stelzen im See stehen. An einer Weberei hielten wir an und konnten uns ansehen, wie aus den Lotusfasern Garn hergestellt wird und aus diesem wie aus zusätzlich gekaufter Baumwolle und Seide Stoffe gewebt wurden. Die Webstühle klackerten die ganze Zeit und wir bekamen einen tollen Eindruck von der anstrengenden Arbeit der Weberinnen. Danach gab es noch einen kleinen Halt an einem Souveniershop, wo drei Langhalsfrauen waren, die sich gegen ein kleines Trinkgeld fotografieren ließen. Es war sehr traurig anzusehen, wie deren jetziger Alltag aussieht, aber dies ist für sie eine der wenigen Möglichkeiten, Geld zu verdienen. Wir fuhren weiter durch einen kleinen Kanal nach Indein und spazierten ein wenig durch den Ort. Es war allerdings zu heiß, um bis zur Pagode hochzulaufen. Stattdessen kehrten wir ein und bekamen eine sehr leckere Gemüsesuppe mit Hühnchen. Mit dem Boot ging es wieder zurück zum See wo wir noch ein Kloster und die schwimmenden Gärten besuchten, bevor wir uns zum Sonnenuntergang auf dem See aufmachten. Malerisch zeigte uns ein weiterer Kunstturner direkt vor der untergehenden Sonne noch einmal seine Kunststücke. Nachdem er sein Trinkgeld bekommen und weggefahren war, bekamen wir einen wunderschönen Sonnenuntergang zu sehen. Auf dem Rückweg wurde es recht frisch. Zum Glück hatten wir lange T-Shirts eingepackt. Zum Abendessen gingen wir wieder auf den Nachtmarkt und aßen wieder den leckeren frisch gegrillten Fisch vom Stand an dem wir gestern bereits waren.

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