Wir reisen um die Welt

29.07.2024, 182 km

Nach einem letzten schönen langen Spaziergang und einem gemütlichen Frühstück machten wir uns daran, weiterzufahren. Beim Starten drehte der Anlasser einmal durch. Aber beim zweiten Versuch sprang der Motor sofort an und wir fuhren los. Auf der Fahrt schauten wir uns ein paar mögliche Stellplätze an. Der erste war ein kleiner Picknickplatz in 5 km Entfernung, wo man sicher auch gut hätte über Nacht stehen können. Der zweite war ein Platz neben einer kleinen Halle, wo man auch Wasser auftanken konnte. Diese Platz kam uns sofort bekannt vor, hier hatten wir im Frühjahr bereits auf der Suche nach einer Entsorgungsmöglichkeit gehalten. Diesmal nutzen wir jedoch die Gelegenheit, unseren Wassertank zu füllen, war beim nächsten Platz, den wir auch das letzte Mal angefahren hatten, nicht möglich war. Dafür erledigten wir dort die Entsorgung. Danach ging es nach Neufchâteau zum Einkaufen bei einem E.Leclerc. Hier bekamen wir noch einmal Wein, Sirup und leckeren Seelachs. Leider hatten sie keine Austern, was ein bisschen schade war, schließlich war das der letzte Supermarkt, den wir in Frankreich anfahren wollten. Der nächste Übernachtungsplatz sollte ja schon in Belgien sein. Ca. 1 h vor dem Ziel hielten wir bei Marchéville-en-Woèvre noch einmal an einem Picknickplatz, um eine längere Pause zu machen. Wir aßen ein wenig und Berta nutzte die Gelegenheit für etwas Schlaf. Als wir danach weiterfahren wollten hörten wir das gleiche Geräusch, wie heute morgen. Der Anlasser drehte durch und am Motor passierte nichts. Wir versuchten einiges, den Wagen wieder in Gang zu bringen, schoben ihn ein Stück und versuchten, den Anlasser in eine andere Stelung zu bringen. Aber es half alles nichts. Wir saßen fest. Das ganze bei über 30 Grad im Schatten. Als erstes versuchten wir eine Werkstatt in der Nähe zu erreichen, aber diese winkte sofort ab, als sie hörte, dass es sich um ein Wohnmobil handelte. Stattdessen gaben sie uns die Nummer eines Pannendienstes, die wir anschließend anriefen und unser Problem schilderten. Nach einer dreiviertelstunde kam auch tatsächlich ein sehr professionelles Bergungsfahrzeug mit zwei eher unprofessionell wirkenden Jugendlichen. Schnell stellte sich heraus, dass es sich bei einem von den beiden um den Sohn des Inhabers des Pannendienstes handelte. Die beiden schafften es nach etwa 5 Minuten probieren und klopfen am Anlasser, dieser erneut zur Arbeit zu überreden und der Motor startete wieder. Dann kam der Moment der Wahrheit. Die beiden wollten für ihre Tätigkeit mal eben 150 Euro haben und das auch noch in bar. Soviel Geld hatten wir jedoch nicht mehr in bar dabei, so dass wir den beiden 23 km bis nach Etain zu ihrer Werkstatt folgten, wo wir dann schließlich mit Karte zahlen konnten. Die nächste Etappe ging dann nicht zu unserem schönen Stellplatz in Belgien, sondern direkt zur nächsten Fordwerkstatt im 42 km entfernten Longwy. Die Mitarbeiter dort waren sehr nett. wir wollten nur einen neuen Anlasser haben und schnell war die Bestellung aufgegeben. Allerdings erst nach ein wenig Bedenkzeit unsererseits. Schließlich war das Ding mit etwas über 500 Euro reichlich teuer, wenn wir das alte Teil dalassen würden, wäre es 85 Euro günstiger und es wäre auch erst am Donnerstag oder Freitag früh, also in drei oder vier Tagen, da. Aber so eine richtige Wahl hatten wir nicht. Wenn wir noch einmal liegenbleiben und einen Pannendienst anrufen müssten, wären noch einmal 150 Euro weg ohne das irgend etwas repariert wäre. Also bestellten wir und stellten uns auf den Wohnmobilstellplatz im Ort, der nur 3,7 km von der Werkstatt entfernt war. Dort machten wir dann noch einen kleinen Spaziergang bevor wir uns ans Abendessen machten. Natürlich gab es den Seelachs, den wir uns mit Bratkartoffeln und Zucchini zubereiteten. Danach machten wir es uns bald im Bett gemütlich.

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