12.03,2024, 70 km
Als hätte es die letzte Woche mit Kälte und Schnee nie gegeben, zeigte sich die Sonne unschuldig am Morgen. Der Himmel war blau und bereits um halb zehn war es angenehm warm. Wir machten noch einen gemütlichen Spaziergang am Rand des Naturparks Senda Viva und schauten uns die verkohlten Bäume vom Waldbrand des vergangenen Jahres aus der Nähe an. Dann fuhren wir wieder zurück nach Arguedas, parkten auf den Stellplatz unterhalb der Felsenbehausungen und spazierten zu den Höhlen hinauf. Diese waren bis in die 1960er Jahre bewohnt. Ganz schön lange, dachten wir, aber als wir sie uns angesehen hatten, wollten wir eigentlich sofort einziehen. Es waren eher kleine Wohnungen als Höhlen. Die Fußböden waren mal gekachelt gewesen, Wände und Decken glatt gespachtelt und bunt gestrichen und in jeder Wohnung gab es sogar einen Herd, der mit Holz befeuert worden war. Nachdem wir üblichen Entsorgungstätigkeiten erledigt hatten, fuhren wir zum Besucherzentrum des Nationalparks Las Bardenas Reales, einer Halbwüste im Norden des Navarra, die durch in den letzten 10 Millionen Jahren erodierte Landschaft begeistert. Nachdem wir eine Karte bekommen haben, fuhren wir die 34 km lange Schotterstraße entgegen dem Uhrzeigersinn um das große Militärgelände herum, das im Zentrum des Nationalparks liegt. Außerhalb präsentierte sich der Park mit seiner außergewöhnlichen Landschaft. Rings herum standen Tafelberge und solche, die einmal ein Tafelberg gewesen sein mochten. An der nordwestlichen Ecke des Militärgeländes hatte es uns eine Formation besonders angetan. Vom Tafelberg war nur ein Kegel übrig geblieben, auf dessen Spitze ein Rest flachen Gesteins thronte. Anschließend fuhren wir in Richtung Nordosten wieder aus dem Park heraus. Leider war es nicht mehr möglich, eine der vielen Wanderungen zu machen. Die meisten Wege waren sogar für Fußgänger gesperrt. Zu viele hatten sich vermutlich in der Vergangenheit nicht daran gehalten, die empfindlichen Sandsteinformationen nicht zu betreten. Gerne wären wir länger geblieben, am liebsten bis nach Sonnenuntergang. Aber es ist nicht gestattet, nach Sonnenuntergang im Park zu sein. Also mussten wir notgedrungen unseren Sonnenuntergang an unserem nächsten Platz genießen. Und dieser war nicht mehr allzu weit. Nur 10 km nördlich des Parks fanden wir einen Picknickplatz an einer Lagune, an der auch eine Station zur Vogelbeobachtung war. Für einen Spaziergang war selbst Berta zu müde. Also machten wir uns nur noch etwas zu essen und machten es uns danach mal wieder gemütlich.
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