10.05.2023, 107 km
Auch in der Nacht hatte der Regen nicht aufgehört. So standen wir unüblich früh auf, was ganz praktisch war, denn so waren wir bereits angezogen, als uns die nette Dame vom Museum um kurz nach 9 Uhr freundlich bat etwas weiter vorzufahren, da gegen 10 Uhr zwei Busse ankommen würden. So war noch Zeit für unseren Morgenspaziergang. Der Regen machte extra dafür eine kleine Pause, setzte dann aber erwartungsgemäß wieder ein, als wir losfuhren. Es ging zum südlichsten Punkt Norwegens, dem Leuchtturm bei Lindesnes. Trotz des Regens erkletterten wir die Granitfelsen dieser rustikalen Landschaft, verzichteten dann aber auf eine längere Wanderung über die Felsen und fuhren über Lyngdal nach Liknes um erneut unser Glück beim Gastanken zu versuchen. Kurz bevor wir Liknes erreichten knallte es kräftig von vorne gegen unserer Auto. Wir hatten nur schemenhaft etwas auf uns zufliegen sehen. Was war passiert? Wir hielten kurze Zeit später und begutachteten den Schaden. Eine tiefe Delle war in unserer Motorhaube und noch eine kleine Schramme in der Verkleidung oberhalb der Windschutzscheibe. Es muss ein ziemlich großer Stein gewesen sein, den der entgegenkommende LKW hochgeschleudert hatte. Zum Glück hat er nicht die Windschutzscheibe getroffen. Ein solches Geschoß wäre möglicherweise glatt durchgegangen und was dann passiert wäre, wollten wir uns nicht einmal ausmalen. Noch einmal Glück gehabt. Wir nutzten die Pause zu einem kleinen Spaziergang um den See herum, an dem wir gerade standen und fuhren dann weiter nach Liknes zur Gastankstelle. Diesmal war das Gerät scheinbar intakt und nahm die Kreditkarte an. Als es dann aber darum ging, Gas in unsere Flasche zu pumpen, versagte das Gerät kläglich. So langsam wird es eng. Aber für eine Nacht sollte das Gas noch reichen. Wir fuhren weiter und eine halbe Stunde später erreichten wir unseren Übernachtungsplatz mit einem herrlichen Blick über den Fjord Indrevika.
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