14.08.2022, 106 km
So ganz alleine blieben wir nicht in der Nacht. Ein Transporter und ein PKW kamen gegen Mitternacht und bauten dann ihre Zelte auf. Um 1 Uhr waren sie fertig und es kehrte wieder Ruhe ein. Als wir am nächsten Morgen den Platz verließen, war einer der beiden schon wieder weg. Unser erster Halt war bei der Burg Keila-Joa. Wir interessierten uns jedoch nicht für die Burg, sondern für den Wasserfall, den die Keila in der Nähe der Burg hat. Dieser liegt malerisch in einem kleinen Park und der Spaziergang war wunderschön. Natürlich kam auch die Drohne mal wieder zum Einsatz. Danach fuhren wir nach Tallinn. Da wir einen Schattenplatz gefunden hatten, konnten wir Berta ausnahmsweise mal im Wagen lassen. Schließlich ist sie ja eigentlich als Wachhund zu uns gekommen. Tallinn hat uns von den baltischen Städten bisher am besten gefallen. Eine ruhige und gut erhaltene Altstadt prägen den Kern der Stadt. Der Dom lieg auf einer kleinen Erhöhung, dem Domberg. Die Altstadt ist von einer aus Steinen errichteten Stadtmauer umgeben, die immer wieder von Türmen unterbrochen ist. Die Kathedrale ist russisch-orthodox und gefiel uns ebenfalls. Nicht allzu prunkvoll aber dennoch irgendwie schön. Fotos waren leider verboten aber irgendwie müssen wir an den Auslöser gekommen sein. Die Häuser am Rathausplatz erinnerten an die Zeiten der Hanse und hätten genausogut in Danzig stehen können. Zufällig kamen wir auch an der russischen Botschaft vorbei. Davor waren an einer Absperrung zahlreiche Bilder und Schriftzüge aufgebracht, die die Schreckenstaten des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine in Wort und Bild zeigten. Wie wohl der Botschafter über den Krieg denkt, der ja nicht ausschließlich auf russische Medien für seine Informationen angewiesen ist? Nach einem kleinen Zwischenstopp auf dem Markt Balti Jaama Turg, wo wir leckere Pfifferlinge für unser Abendessen kaufen, gingen wir zum Wohnmobil zurück. Unser Wachhund hat seine Aufgabe perfekt erfüllt. Der Wagen war unangetastet und Berta schlief friedlich in ihrem Körbchen. Zum Schlafen fuhren wir weiter nach Osten bis in den Lahemaa Rahvuspark, dem ältesten baltischen Nationalpark. Dort standen wir auf einem Picknickplatz an der Ostsee zu dem auch ein kleiner Strand gehörte. Abends wir uns die Pfifferlinge schmecken und schafften gerade noch ein Spielchen, bevor wir müde ins Bett fielen.
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