Wir reisen um die Welt

29.07.2022, 67 km

Bis Kuldiga waren es nur 10 km. Da wir aber sehr lange geschlafen hatten, waren wir trotzdem erst gegen 13 Uhr dort. Kuldiga ist ein verschlafenes kleines Örtchen mit Charme oder wie man es vielleicht auch nennen könnte: "Shabby Chique". Möglicherweise ist das ja genau der Grund, warum der Ort vielfach als Filmkulisse diente. Aber deswegen waren wir nicht dort. Wir kamen, um uns den breitesten Wasserfall in Europa anzusehen, wo die Venta über die gesamte Flußbreite die unglaubliche Höhe von ca. 1 m in die Tiefe rauscht. Auch wenn die Fallhöhe vielleicht nicht so beeindruckend ist, so ist der Wasserfall im natürlichen Flußbett der Venta sehr schön anzusehen. Einige mutige wagten es sogar oberhalb des Falles durch den Fluß zu laufen, bezahlten es aber teilweise mit blutenden Wunden, die sie sich an den scharfkantigen Steinen geholt hatten. Von der Venta-Brücke hatten wir einen guten Blick auf den Wasserfall und vom Wasserfall wiederum einen schönen Blick auf die Brücke über die Venta, die ebenfalls sehenswert war. Danach fuhren wir nach Ventspils, wo wir uns einen Wachturm angesehen haben, den die Rote Armee 1939 errichtet hat. Zufällig war direkt dahiner ein weitläufiger Hundestrand, was wir natürlich sofort für einen ausgiebigen Strandspaziergang und eine noch ausgiebigere Pause in den Dünen ausnutzten. Vor dem Abendessen schauten wir uns noch einen Friedhof an, an dem wir bei der Herfahrt vorbeigekommen waren und waren überrascht, wie viele Menschen aus dieser Gegend bereits in diesem Jahr gestorben waren. Dann fuhren wir zu dem kleinen Parkplatz am Meer zurück, an dem der Wachtum stand, um ihn gleich als Stellplatz für die Nacht zu nutzen. Wir hofften darauf, dass es trotz nahendem Wochenende ruhig bleiben und wir nicht von laute Musik spielenden Jugendlichen am Schlafen gehindert würden.

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