Wir reisen um die Welt

15.05.2022, 171 km


Eigentlich sollte es nur eine kurze Etappe bis zu einem kostenlosen Wohnmobilstellplatz in Santa Maria Capu Vetere, nördlich von Neapel, werden. Aber der Platz war weder sonderlich schön, noch machte die Gruppe von vermutlich Demonstranten, die am nördlichen Ende des Platzes ein bengalisches Feuer entzündet hatten, einen sehr vertrauenserweckenden Eindruck. Also erledigten wir mal wieder das Entleeren und Neubefüllen unserer diversen Tanks und fuhren weiter. Weiter? Nur wohin? Stellplätze sind in der Region von Neapel absolute Mangelware. Die nächstbeste Möglichkeit, um morgen früh in Pompeii zu sein, erschien uns der Parkplatz des Castello di Lettere, das etwas südlich von Pompeii liegt. Nach etwa zwei weiteren Stunden Fahrt bei mittlerweile ziemlich heißen Temperaturen, standen wir vor einem steilen Stück Straße, das nur für Anwohner erlaubt war. 1,8 km dahinter sollte der Parkplatz der Burg sein. Wir fuhren weiter und fuhren die mit Sicherheit steilste Straße hinauf, die wir jemals gefahren sind, immer hoffend, dass auf dieser engen Straße kein Gegenverkehr kommt. Zwei Passagen wurden durch Ampeln geregelt, der Rest war pures Glück. Vor der zweiten Ampel wollten wir eigentlich drehen, was aber auf der schrägen Straße ebenfalls unmöglich war. Eine hinter uns wartende Frau kam uns zu Hilfe, fragte uns, wo wir hinwollten und erklärte, dass wir auch mit unserem Wohnmobil zur Burg fahren könnten. Sie fuhr vorneweg und wir hinterher und so erreichten wir wohlbehalten den kleinen Parkplatz der Burg. Vielleicht 10 Fahrzeuge passten dort hin und auch wir fanden einen passenden Parkplatz. Allerdings stand auf dem ersten Parkplatz bereits ein Polizeiwagen. Und auch sonst war dies nicht der passende Ort für eine Übernachtung. Wir suchten noch einmal und fanden dann die ideale Lösung für heute: Einen Campingplatz direkt am Eingang von Pompeii. Eine halbe Stunde später waren wir dort und stellten den Wagen unter Orangenbäumen ab. 5 Minuten später waren wir am Eingang von Pompeii und brachten in Erfahrung, dass wir unsere Berta morgen würden mitnehmen können. Ziemlich müde von dem aufregenden und anstrengenden Tag fielen wir nach dem Abendbrot bald in den Schlaf.

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