Wir reisen um die Welt

02.09.2021 (57 km)

Wir bedauerten ein wenig, diesen schönen Platz zu verlassen, aber das Wetter machte uns den Abschied ein wenig leichter. Es war sehr windig und auch ziemlich bedeckt. Als erstes fuhren wir nach Apt, laut Reiseführer eine sehr sehenswerte Stadt. Den Wagen stellten wir auf einen Parkplatz unweit der Altstadt und gingen zu Fuß durch die enge Hauptgasse mit zahlreichen kleine Geschäften. Diese Straße war recht hübsch aber in der Nebengassen sahen wir recht merkwürdige Leute herumlungern. Die Kathedrale ist in der Stadt fast komplett eingebaut. Innen war sie düster und sah reichlich heruntergekommen aus. Fast würde man meinen, die Maskenpflicht in der Kathedrale wäre wegen des Schimmels an den Wänden und nicht wegen Corona. Insgesamt fühlten wir uns in der Stadt nicht wirklich wohl. Am Eingang des Parkplatzes standen zwei Polizisten und so war zumindest unser Wohnmobil gut bewacht gewesen. Wir fuhren weiter nach Roussilion, um dort die ockerfarbenen Felsen anzusehen. Leider war die Straße durch die Stadt selbst für Wohnmobile gesperrt, so dass wir außen herum fahren mussten. Wir fanden aber trotzdem ein kleines Plätzchen, an dem wir das Ockergestein bewundern konnten. Danach fuhren für zum Abbaye Notre-Dame de Sénanque, einem Kloster nahe des wunderschön auf einem Hügel gelegenen Dorfes Gordes. Diese Ansicht konnten wir uns nicht entgehen lassen. Das Kloster selbst wurde gerade restauriert und die vor dem Kloster liegenden Lavendelfelder blühten natürlich auch nicht mehr. Das Postkartenmotiv mussten wir uns daher auf den Postkarten des Klosterladens ansehen. Schließlich fuhren wir weiter und fanden auf einem kleinen Parkplatz im Wald bei Lagnes einen Platz, auf dem wir gut über Nacht stehen konnten. Zufällig lasen wir auf einem Schild, dass es hier auch noch etwas zu sehen gab. Bei einer kleinen Abendwanderung schauten wir uns daher die 500 m entfernte Pestmauer an, die während der Pest im 17. Jahrhundert errichtet wurde. Wachmänner waren entlang der ca. 20 km langen Mauer aufgestellt, um zu verhindern, das irgendwelche Personen von Süden her, wo die Pest bereits angekommen war, nach Norden kamen. Die weitere Ausbreitung der Pest wurde hier dadurch tatsächlich verhindert.

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