14.03.2024, 79 km
Diese Nacht blieb die Heizung an und wir haben gut und vor allem warm und ruhig geschlafen. Beim Morgenspaziergang entdeckten wir keine weiteren Raupen, aber wir gingen sicherheitshalber auch nicht durch den Pinienwald sondern entlang des Feldwegs, den die Spanier vermutlich Straße nennen würden. Der Himmel war wieder herrlich blau und die Sonne brannte förmlich vom Himmel. Als wir beim Foz de Lumier, einem Naturschutzgebiet mit einem Canyon, den man auf einfachem Weg begehen kann, ankamen hatten wir schon sämtliche Klamotten ausgezogen. Die Jacke nahmen wir trotzdem mit, da es in den langen dunklen Tunneln durch den Berg dann doch wieder ziemlich kalt war. Es war mal wieder beeindruckend, die Geier über einem kreisen zu sehen. Es war gerade Fütterungszeit. Immer wieder flog einer der beiden älteren Tiere weg, um wenig später eine Maus oder ähnliches der hungrigen Brut in den Rachen fallen zu lassen. Nach dem Spaziergang machten wir unsere inzwischen obligatorische Kaffeepause mit einem kleinen Spiel während Berta friedlich schlummerte. Danach versuchten wir uns an einem Übernachtungsplatz an einer mittelalterlichen Brücke. Aber der Platz war so schräg und matschig, dass wir lieber noch 20 Minuten weiterfuhren und am Dorfrand von Aioz an einer Wiese unseren Platz für die Nacht einnahmen. Er war zwar auch etwas schräg aber bei unserem Spaziergang fanden wir zwei passende flache Steine, die wir einfach unter die Reifen schoben. Dann mussten wir noch unsere Wasserpumpe austauschen, die seit gestern keinen Druck mehr hatte. Und dann konnten wir es uns endlich gemütlich machen und unserem Alsterwasser zuwenden, auf das wir schon den ganzen Tag gewartet hatten.
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13.03.2024
In der Nacht hatten wir das erste Mal seit langem mal wieder die Heizung ausgeschaltet gelassen. Allerdings war es morgens mit 6 Grad doch ziemlich kühl, so dass wir die Heizung in der nächsten Nacht wohl wieder an haben werden. Aber als die Sonne aufging, wurde es schnell wärmer. Wir genossen den Pausentag am See und machten auch einen Spaziergang um den See herum, zumindest fast, da ein Teil des Rundgang aufgrund brütender Vögel nicht begangen werden sollte. Unterwegs achteten wir auf Raupennester in den Bäumen und liefen dabei fast auf die lange Raupenschlange, die über den Weg prozessierte. Danach durfte Berta sicherheitshalber an der Leine bleiben. Wir blieben den ganzen Tag alleine und so konnten wir völlig ungestört einen herrlich ruhigen Tag verbringen.
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12.03,2024, 70 km
Als hätte es die letzte Woche mit Kälte und Schnee nie gegeben, zeigte sich die Sonne unschuldig am Morgen. Der Himmel war blau und bereits um halb zehn war es angenehm warm. Wir machten noch einen gemütlichen Spaziergang am Rand des Naturparks Senda Viva und schauten uns die verkohlten Bäume vom Waldbrand des vergangenen Jahres aus der Nähe an. Dann fuhren wir wieder zurück nach Arguedas, parkten auf den Stellplatz unterhalb der Felsenbehausungen und spazierten zu den Höhlen hinauf. Diese waren bis in die 1960er Jahre bewohnt. Ganz schön lange, dachten wir, aber als wir sie uns angesehen hatten, wollten wir eigentlich sofort einziehen. Es waren eher kleine Wohnungen als Höhlen. Die Fußböden waren mal gekachelt gewesen, Wände und Decken glatt gespachtelt und bunt gestrichen und in jeder Wohnung gab es sogar einen Herd, der mit Holz befeuert worden war. Nachdem wir üblichen Entsorgungstätigkeiten erledigt hatten, fuhren wir zum Besucherzentrum des Nationalparks Las Bardenas Reales, einer Halbwüste im Norden des Navarra, die durch in den letzten 10 Millionen Jahren erodierte Landschaft begeistert. Nachdem wir eine Karte bekommen haben, fuhren wir die 34 km lange Schotterstraße entgegen dem Uhrzeigersinn um das große Militärgelände herum, das im Zentrum des Nationalparks liegt. Außerhalb präsentierte sich der Park mit seiner außergewöhnlichen Landschaft. Rings herum standen Tafelberge und solche, die einmal ein Tafelberg gewesen sein mochten. An der nordwestlichen Ecke des Militärgeländes hatte es uns eine Formation besonders angetan. Vom Tafelberg war nur ein Kegel übrig geblieben, auf dessen Spitze ein Rest flachen Gesteins thronte. Anschließend fuhren wir in Richtung Nordosten wieder aus dem Park heraus. Leider war es nicht mehr möglich, eine der vielen Wanderungen zu machen. Die meisten Wege waren sogar für Fußgänger gesperrt. Zu viele hatten sich vermutlich in der Vergangenheit nicht daran gehalten, die empfindlichen Sandsteinformationen nicht zu betreten. Gerne wären wir länger geblieben, am liebsten bis nach Sonnenuntergang. Aber es ist nicht gestattet, nach Sonnenuntergang im Park zu sein. Also mussten wir notgedrungen unseren Sonnenuntergang an unserem nächsten Platz genießen. Und dieser war nicht mehr allzu weit. Nur 10 km nördlich des Parks fanden wir einen Picknickplatz an einer Lagune, an der auch eine Station zur Vogelbeobachtung war. Für einen Spaziergang war selbst Berta zu müde. Also machten wir uns nur noch etwas zu essen und machten es uns danach mal wieder gemütlich.
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11.03.2024
Das Wohnmobil, das in der letzten Nacht auch auf unserem Platz gestanden hatte, fuhr morgens weiter. Danach waren wir wieder ganz alleine. Die Sonne schien und wärmte den Wagen sehr schnell auf, so dass die Heizung tagsüber endlich wieder aus bleiben konnte. In der Umgebung gab es etliche Hasenbauten und Berta freute sich darüber, den einen oder anderen Hasen zurück in den Bau zu jagen. Ansonsten verbrachten wir einen gemütlich ruhigen Tag im Wohnmobil und lauschten dem Wind, der ums Auto heulte.
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