Wir reisen um die Welt

Gestern haben wir einen kurzen Ausflug nach Chinatown gemacht. Aber außer ein paar Straßen in denen es – zugegebenermaßen gut aussende – Restaurants gab, fehlte es völlig an dem typischen Flair von Chinatown. Keine verzierten Häuser, nicht einmal ein Eingangstor. Lediglich Yangon-typische schmutzige Häuserfassaden. Wie froh waren wir doch, uns für unsere Unterkunft am Fluss entschieden zu haben.
Nach dem Auschecken – das Gepäck ließen wir noch an Bord – spazierten wir zu dem Markt, den wir vor zwei Tagen schon einmal besucht hatten. Unterwegs fuhren wir im Sakura-Tower in die oberste Etage. Leider machte die Bar in der Dachterasse erst um 17:30 Uhr auf. Den Ausblick über die Stadt konnten wir so nur durch die Fenster des Lokals in der obersten Etage erhaschen. Wir gingen also weiter zu dem Markt. Danach holten wir unser Gepäck vom Schiff ab. Es war zufällig kurz vor drei, und wir fragten noch einmal nach dem Shuttle. Und tatsächlich hatten wir Glück und wurden von dem Fahrer direkt zum Hauptbahnhof von Yangon gefahren. Die Tickets für den Circular Train bekamen wir auf dem Bahnsteig von Gleis 6 und 7. Unser Zug in Richtung Osten fuhr jedoch von Gleis 4 ab. Wie alle anderen gingen wir über die Gleise zu unserem Zug. Wir mussten noch ein wenig warten, dann fuhr er jedoch pünktlich um viertel vor fünf los. Ein Teenager, der mit seiner Mutter unterwegs war, bot uns seinen Platz an, damit wir zusammen sitzen konnten. Das Angebot nahmen wir gerne an. Der Zug fuhr sehr sehr langsam und wurde von Station zu Station voller. Es war interessant das Geschehen im Zug zu beobachten. Es wurden Teppiche eingeladen und an der richtigen Station, wo schon etliche andere Teppiche standen von aussteigenden Passagieren auf den Bahnsteig gestellt. Eine junge Frau stand neben uns und gab ihre Handtasche für die Dauer ihrer Fahrt dem uns gegenüber sitzenden Teenager. Als sie ausstieg nahm sie die Tasche wieder an sich. Das beste war jedoch eine Frau, die ihr Baby einem offensichtlich Fremden in den Schoß setzte und erst wieder zurücknahm, als sie ausstieg. Und all das ohne jede Kommunikation. Wir stiegen gemeinsam mit dem Jungen aus, der uns dann noch ein Taxi organisierte, mit dem wir uns zum Busterminal fahren ließen. Dort aßen wir noch zu Abend ehe wir mit dem Nachtbus nach Hpa-An fuhren. Dort mussten wir die letzten Kilometer mit dem Taxi zum Hotel fahren, wo wir um drei Uhr morgens ankamen. Obwohl wir erst für den nächsten Tag gebucht hatten, bekamen wir wie selbstverständlich schon unser Zimmer und konnten uns erstmal gründlich ausschlafen. Auch dieser Tag zeigte uns, wie hilfsbereit die Burmesen sind.

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