Wir reisen um die Welt

18.12.2023 125 km

Morgens wurden wir von Waldarbeitern geweckt, die in dem Waldstück oberhalb unseres Platzes Bäume mit Kettensägen fällten. Wir lauschten noch eine ganze Weile den ungewohnten Geräuschen, ehe wir uns zu einem ersten Spaziergang überreden konnten. Wir versuchten, eine Alternative zu der doch sehr engen Straße zu finden, die wir gestern Abend genommen hatten. Allerdings wurde der Weg, der Anfangs noch recht vielversprechend aussah, schnell zu einem steilen Fußweg. Dafür bekamen wir bei erneut blauem Himmel einen schönen Blick auf den Ort Munster, wo Albert Schweizer einst zu Hause war. Nach dem Frühstück trauten wir uns dann wieder in das Tal hinunter. Die Abfahrt war dann doch bei Licht etwas weniger spannend, als gestern Abend wenngleich der Abhang noch etwas dichter schien und die Häuser genauso eng beieinander standen. Danach folgten wir einer wunderschönen Landschaftsroute quer durch die Vogesen. Wir überquerten mehrere Pässe, wobei der Col de la Schlucht mit 1.139 m der Höchste war. Hier lag sogar genug Schnee zum Skilaufen. Der Skilift war aber noch nicht in Betrieb. In Servance-Miellin gab es nicht nur tollen Berghonig zu kaufen, sondern auch einen kleinen Wasserfall, den wir erst von der einen und dann auch noch von der anderen Seite des kleinen Flusses Ognon erwanderten. Es war eine mystische, wenngleich ziemlich kalte Atmosphäre als die Nebelschwaden über dem Fluß aufstiegen. Der gerade wieder gefrorene Boden knackste unter unseren Füßen und Rauhreif hatte sich überall festgesetzt. Aber das hielt Berta nicht davon ab, einer Spur zu folgen und dabei bis zum Bauch durch das eiskalte Wasser des Flusses zu laufen. Entsprechend schnell machten wir uns auf den Rückweg und rubbelten Sie im Wagen wieder trocken. Danach fuhren wir weiter und kamen nach kurzer Fahrt wieder aus den Bergen heraus. Es war dunkel geworden und mit der Dunkelheit kam auch der Nebel. Anfangs sah es in der Dämmerung noch wunderschön aus, wurde bei der Weiterfahrt aber ziemlich anstrengend. Selbst die großen entgegenkommenden LKWs waren mit ihren Lichtern nur noch schemenhaft zu erkennen. Aber schließlich kamen wir in Vesoul bei unserem nächsten Übernachtungsplatz an. Dies war ausnahmsweise mal ein offizieller Stellplatz, der aber direkt an einem See lag, an dem wir einen weiteren Spaziergang unternahmen. Am Strand konnte sich Berta endlich mal wieder austoben. Sie wetzte wild um uns herum und lief sich ein wenig des Stresses ab, den sie während der Fahrt aufgebaut hatte. Als wir etwa zu einem Drittel um den See herumgelaufen waren, entschied sie sich dazu Ente zu sein und ging ins Wasser um mit ihren Artgenossen eine Runde zu schwimmen. Hundenass kam sie wieder heraus und wir liefen im Galopp zum Auto zurück um einen weitere Runde Trockenrubbeln zu spielen. Danach gab es Abendbrot und dann gingen wir zum gemütlichen Teil des Abends über.

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